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Straub, Hans I. Rechnungsbuch zur Leipziger Ostermesse 1598. Nürnberg 1598. Handschrift auf Papier.
Los 425
Kategorie Manuskripte Autographen
Autor Straub, Hans I.; Goldschmied u. Silberarbeiter, Ratsherr, Schwiegersohn des Wenzel Jamnitzer (Nürnberg 1541-1610).
Straub, Hans I.; Goldschmied u. Silberarbeiter, Ratsherr, Schwiegersohn des Wenzel Jamnitzer (Nürnberg 1541-1610). Laus Deo. Anno Christi 1598. Leibtziger Ostermarck Büchlein Sambt [Meistermarke] Schuld vnnd Gegen-Schuldt Register. Gott der Almechtige verleye seinen gotlichen Segen tzü Nützbarlicher verrichtung Vnnd Einbringung der Schulden Amen. Deutsche Handschrift auf Papier. [Nürnberg] 1598.
315 x 100 mm. 22 Bll., geheftet ohne Einband. 20 SS. beschrieben in Kanzleischrift von mehreren Händen, der Titel in deutscher Kurrentschrift. Auf dem Titel die Meistermarke des Inhabers: in einem hochrechteckigen Rahmen die verschränkten Initialen HS über einem aufrechtstehenden Pfeil; in diesem Feld die Inschrift "N°.72.". (Die Marke vgl. mit dem Meisterzeichen Rosenberg 3, 3969 oder Nürnberger Goldschmiedekunst 1541-1868 I, S. 409). - Die freien Seiten bis auf wenige Ausnahmen für das Rechnungsbuch regliert.

Das Buch listet die Verkäufe, Bestellungen und Ausgaben des nicht genannten, aber durch die Marke auf dem Titel erschlossenen Nürnberger Goldschmieds Hans Straub d.Ä. während der Leipziger Ostermesse im Mai 1598 auf. Gehandelt werden Becher, Ringe, Messerscheiden, Löffel, Kleinodien, Edelsteine u.a. An Geschäftspartnern werden z.B. die Nürnberger Goldschmiede Heinrich Hahn (Haan), David Lauer und Paulus Koch genannt. Für einen Becher z.B. zahlt der Ehrbare Rat von Halle eine Summe von über 33 Gulden.
Sehr interessantes Geschäftsbuch, das mit hoher Wahrscheinlichkeit dem hochgeachteten Nürnberger Goldschmied Hans Straub gehört. 1596 wurde Straub Ratsherr des Handwerks und bekeidete bis 1610 das höchste und ehrenvollste einem Nürnberger Handwerker zustehende Amt. 1569 hatte er Anna, die Tochter des berühmten Nürnberger Golschmieds Wenzel Jamnitzer, geheiratet. Durch Erbschaft gelangte er an die Gussformen seines Schwiegervaters, die er in reichlichem Maße für seine Arbeiten verwendete. Trotz seiner langen Schaffenszeit sind allerdings nur relativ wenige Werke von Hans Straub bekannt. - Umso wertvoller ist das vorliegende Büchlein, das auch ein Licht auf die Geschäftsbeziehungen zwischen den Nürnberger Goldschmieden wirft.
Schätzpreis € 400
Zuschlag € 7.500