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G. Ph. Harsdörffer, Poetischer Trichter. Mischaufl. 3 Tle. in 1 Bd. Nürnberg 1648-53.
Los 562
Kategorie Literatur des 17. bis 19. Jahrhunderts
Autor Harsdörffer, Georg Philipp
[Harsdörffer, Georg Philipp]: Poetischer Trichter. Die teutsche Dicht- und Reimkunst/ ohne Behuf der lateinischen Sprache/ in VI. Stunden einzugiessen ... Erster Theil (Poetischen Trichters zweyter Theil / Prob und Lob der teutschen Wolredenheit. Das ist: des Poetischen Trichters dritter Theil). 3 Tle. in 1 Bd. (Teil I: Zum zweitenmal aufgelegt und ... vermehret). Nürnberg: Wolfgang Endter 1650, 1648 u. 1653. 13,9 x 8,8 cm. Mit zahlreichen teils emblematischen Textholzschnitten. 8 Bll., 137 SS.(r. 133 SS., Pag. springt von 64 auf 69), 1 nn. S., 4 Bll., 1 w. Bl.; 7 Bll., 186 SS., 4 Bll.; 16 Bll., 563 SS. (r. 561 SS., Pag. springt von 144 auf 147), 1 nn. S., 7 Bll. Pgt. mit Textilschließbändern.

(Schließbänder und Vorsätze erneuert. Erstes Titelblatt teilw. neu angefalzt. Durchgehend mäßig gebräunt. 1 Bl. mit altem Tintenfleck.)

Dünnhaupt, S. 1993, 38.I.2 / 38.II.1 / S. 1994, 38.III.2. VD17 14:019691Y / 14:019695D / 14:019697U. Faber du Faur I, 505. - Der erste Teil in der ersten von 2 Titelvarianten der 2. Ausgabe, der zweite Teil in der ersten von 3 Titelvarianten der Erstausgabe, der dritte Teil in der 2. Druckvariante der Erstausgabe mit den korrigierten Fehlern. Teil I ohne die in den meisten Exemplaren fehlende Diagrammtafel mit drehbaren Scheiben (so auch im Faks.-Neudruck 1971).
Der "Poetische Trichter" erschien erstmals 1647 bei Endter als schmales Bändchen. Wegen des großen Erfolgs wurde er 1648 um einen 2. Teil erweitert. Der heute sehr selten aufzufindende 1. Teil von 1647 wurde 1650 in der hier vorliegenden Form erweitert neu herausgegeben. Die zwei Teile wurden schließlich 1653 um den umfangreichsten 3. Teil ergänzt.
Der berühmte 'Nürnberger Trichter' ist "die wohl einflussreichste Poetik der Opitznachfolge"(Dünnhaupt). Während die heutige Redewendung das mechanische Eintrichtern von möglichst viel Wissen bedeutet, ging es Harsdörffer in seinem dichtungstheoretischen Werk keineswegs um das massenhafte, unreflektierte Rezipieren von Wissen, sondern um die in der antiken Rhetorik begründete Lehr- und Lernbarkeit von Regeln zur Produktion von Dichtung.
Schätzpreis € 2.000