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Ch. Thomasius, Gründliche iedoch bescheidene deduction der Unschuld ... 3 Tle.in 1 Bd.. Leipzig 1701.
Lot 221
Category Geschichte, Kulturgeschichte, Varia
Author [Thomasius, Christian]
[Thomasius, Christian]: Gründliche iedoch bescheidene deduction der Unschuld Hn. Joh. Reinhold von Patkul ... wider die vielfältigen harten und unverschämten Lästerungen, mit welchen Derselbe von seinen Feinden und Verfolgern in Schweden ... beleget worden. Nebst denen völligen wider Ihn in Schweden Anno 1694 ergangenden Acten, und zweyen rechtlichen Teutschen und Lateinischen Responsis, auch angefügten Collectaneis Livonicis ... 3 Tle. in 1 Bd. Leipzig: Groß Erben 1701. 19,3 x 15,6 cm. 16 Bll., 234 SS., 50 SS.; 1 Bl., 195 SS., 1 Bl., 30 SS., 206 SS., 1 Bl. HLdr. auf 4 Bünden.

(Berieben und bestoßen. Spiegel vorne mit hs. Eintrag und Exlibrisrückständen; Titel mit kl. hs. Besitzeintrag, vereinzelt gering altersfleckig).

Der gelernte Jurist und livländische Staatsmann Patkul (1660-1707) wurde in Stockholm auf Grund majestätsbeleidigender Vorwürfe vor einem Sondergericht Karls XI 1694 zum Tode verurteilt und floh über die Ostsee in die Schweiz, nach Italien und Frankreich. Über Heinrich Graf v. Flemming geriet er in Kontakt zu August dem Starken von Sachsen-Polen (1670-1733) und entwickelt mit ihm Kriegspläne gegen Schweden, um die livländische Herrschaft zu erringen. Ein von ihm vorbereitetes Offensivbündnis wurde 1699 mit Kopenhagen und Moskau abgeschlossen und von da an setzte sich Patkul im Dienste des Zaren stetig für die Machtübernahme in Schweden ein. Wegen Landesverrats ließ ihn Schwedens König schlussendlich auf skandalöse Weise hinrichten. (vgl. ADB XXV, 225-237). Vgl. Zum Autor: BBKL XI, Sp. 1427-1433.
Estimate € 360