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Fürstbürger Phosphorus oder die Allerweltspfaffenharlekinade. Braunschweig 1795.
Los 609
Kategorie Literatur des 17. bis 19. Jahrhunderts
Fürstbürger Phosphorus oder die Allerweltspfaffenharlekinade. Eine komische Geschichte aus der Sphäre des Monds. Alethiopel [d.i. Braunschweig, Vieweg], „im dritten Jahre der Vernunft" (1795). 15,8 x 9,2 cm. Mit gest. Frontispiz und Titelvign. von Ramberg nach Schubert. 304 SS. Spätere Pp. mit hs. Rs.

(Beschabt, Vordergelenk angeplatzt, Ecken bestoßen. Titel mit Rasurstelle mit etwas Bildverlust. Zu Beginn und am Schluss mit Wasserrand im Bug).

Goed. V, 453, 34 und 552, 29; Hayn/Got. VIII 561; Rümann, 18. Jh., 1285; Weller, FD, 168. - Erste Ausgabe des burlesken antiklerikalen Pasquills und Satire gegen Wöllner als Urheber des berüchtigten Religionsedikts mit zahlreichen literarischen Anspielungen. Goedeke schreibt die bissige Staatskritik irrtümlich dem Minister und Hausgeistlichen Friedrich Wilhelms II., Wöllner zu. Die Verwirrung in der Verfasserfrage kam wohl auch dadurch zustande, weil in der 1808 erschienenen zweiten Auflage Wöllner als Autor genannt wird. Maaßen (Katalog der Sammlung Maaßen II, 4895, unter J. C. Woellner) bezweifelte auch die Autorschaft J. Albrechts und das üblicherweise genannte Erscheinungsjahr 1797: „Nicht 1797 erschienen, sondern 1795, das 1. Jahr der Vernunft ist 1793!“ Das „Jahr der Vernunft“ ist das Erscheinungsjahr von Kants ‚Religion innnerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft' im Jahr 1793.
Schätzpreis € 200