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Sklaverei. - Freibrief des Kaiserl. Gouvernements von Deutsch-Ostafrika für die 13jährige Sklavin Mgai. Bagamojo, 29.IX.1913.
Los 229
Kategorie Geschichte, Kulturgeschichte, Varia
Sklaverei. - Freibrief des Kaiserl. Gouvernements von Deutsch-Ostafrika für die 13jährige Sklavin Mgai. Bagamojo, 29.IX.1913.
Gedrucktes Dokument mit hs. Zusätzen. 33,8 x 24 cm. - Freibrief Nr. 189. Die dreizehnjährige Sihamba(?)arbeiterin Mgai, bisher Hörige des Jabu bin Cher zu Mandera, hat durch Freikauf der Katholischen Mission ihre Freiheit erhalten, beurkundet durch das Kaiserl. Bezirksamt des Kaiserl. Gouvernements von Deutsch-Ostafrika zu Bagamoyo (heute Tansania), den 29. September 1913.

(Der rechte weiße Rand mit leichten Verletzungen.)

"Noch aus dem frühen 20. Jh. sind Freibriefe als Bescheinigungen der Freilassung sog. 'Haussklaven' in den dt.Kolonien - namentlich Ostafrika - überliefert. Die nicht zuletzt von der dt. Reichsregierung befürwortete Freilassung sollte ausschließlich im Wege der Ausstellung von Freibriefen erfolgen, um Beweisprobleme zu verhindern (vgl. GouverneursVO Deutsch-Ostafrika 1891, VO des Reichskanzlers v. 29.11.1901)." (Handwörterbuch zur dt. Rechtsgeschichte, Bd. 1, Sp. 1719-1721).
Die Brüder der Missionsgesellschaft vom Heiligen Geist - Spiritaner - (CSSp), die vom ostafrikanischen Bagamoyo aus im Landesinnern u.a. die Missionsstation Mandera unterhielten, widmeten sich in erster Linie dem Freikauf von Sklaven, die dann zum Teil auf dem Missionsgelände angesiedelt wurden.
Beiliegend zwei Briefe und ein Umschlag, die die Provenienz dieses Freibriefs aus der Mission Morogoro in Tansania beweisen. - Seltenes Dokument deutscher Kolonialgeschichte.
Schätzpreis € 600
Zuschlag € 400